Es kommt an – gut und schlecht! Aber worauf kommt es eigentlich an? Darum soll es in unserem Beitrag zur Blogparade von Dr. Klein und CreditPlus mit dem Thema „Social Media im Unternehmen“ gehen.
Simsalabim. Social Media!
So einfach ist es nicht getan mit dem Auftritt im Social Web für Unternehmen. Zumeist sind die eigenen Mitarbeiter in privater Mission bei Facebook, Twitter und Co. aktiv, laden munter Bilder und Videos hoch, tauschen sich – auch über den Arbeitgeber – aus und liken um die Wette. Der eigene Unternehmensauftritt sollte hingegen nicht unbedacht, sondern gut geplant und wohlüberlegt vonstattengehen. Wie bei jedem anderen strategischen Unternehmensziel darf besonders hier nicht grob fahrlässig gehandelt werden. Eine gute Strategie mit sinnvollen Instrumenten ist ratsam. Ist der Sprung zum eigenen Auftritt auf einer Social-Media-Plattform erst geschafft, gilt es, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen. Ein Produkt in den Markt zu werfen und sich dann nicht darum zu kümmern, wird wohl den wenigsten Unternehmen sinnvoll erscheinen. Mit dem Auftritt allein ist es also nicht getan. Es zeugt von großer Inkompetenz in der sozialen Medien-Welt, erst ein Facebook-Profil oder Twitter-Account anzulegen und ihn dann nur in Ausnahmefällen zu pflegen.
Die Wunder-Kompetenzen.
Einige haben sie – andere brauchen sie. Der gut behütete Schatz – oder die berüchtigte Suche der Stecknadeln im Heuhaufen. So oder ähnlich scheinen Unternehmen zu denken, die sich weit ab einer Social-Media-Präsens befinden. Dabei sind es keine Zauberformeln, die zum Erfolg beitragen. Klar ist, dass besondere Kompetenzen benötigt werden. Es reicht nicht aus, dem Personaler oder IT‘ler eine zusätzliche Aufgabe aufzubürden. Mitarbeiter, die Social-Media-affin sind, Fachwissen zu einzelnen Plattformen haben und mit der Community angemessen kommunizieren können, sind gefragt. Nicht jedes Unternehmen hat gleich so einen Mitarbeiter zur Hand, der auch noch für diese Aufgabe entbehrlich ist. Doch auch, wenn diese Kompetenzen bislang nicht im Unternehmen vorhanden sind, sollte der Kopf nicht gleich in den Sand gesteckt werden. Es gibt die Möglichkeit, ausgewählte Mitarbeiter zu Social-Media-Spezialisten extern weiterbilden zu lassen oder gleich einen externen Anbieter vom Fach mit dem eigenen Auftritt in den sozialen Netzen zu beauftragen. Die Devise lautet: Hauptsache, die Menschen hinter dem Auftritt besitzen Kompetenz.
Auf dem sinkenden Schiff.
Die Social-Media-Abteilung hält sich verkrampft am Aussichtskorb fest, während der Rumpf des Schiffes schon längt dem Shitstrom zum Opfer gefallen ist. Dieses Szenario scheint Unternehmen vorzuschweben, die über einen Auftritt im sozialen Netz nachdenken und ihn aber doch wieder verwerfen. Was nicht bedacht wird: Das Schiff geht auch unter, wenn sich niemand am Aussichtskorb festhält – es bekommt bloß keiner mit. Soll heißen: Das größte Risiko rund ums Social Web liegt unter anderem darin, das Schiff ohne aufzuspringen an sich vorbeifahren zu lassen. Wenn man nicht weiß, ob Kunden oder Konkurrenten im Web über einen schreiben, geschweige denn, ob es Kritik hagelt oder Loblieder gesungen werden, läuft man Gefahr, nicht entsprechend oder überhaupt nicht drauf zu reagieren.
Querköpfe mit Guidelines stoppen?
Wenn man sich aber doch das Social Web zu Eigen gemacht hat, müssen nur noch die Mitarbeiter auf die richtige Spur gebracht werden – so glauben zumindest einige. „Guidelines“ ist das Zauberwort. Unangemessene Beiträge und andere Fehltritte, die ein Mitarbeiter dem Unternehmen bescheren kann, sollen sie verhindern. Aber ist eine Beschränkung der richtige Weg? Von den meisten werden diese Richtlinien als ein guter Ratgeber in der Ahnungslosigkeit verstanden. Die Do‘s & Don‘ts sorgen in den meisten Fällen für ein transparentes Wohlgefühl bei den Mitarbeitern. Sie geben Sicherheit beim eigenen Social-Media-Verhalten und wirken sich primär positiv aus. Sie sollten demnach nicht als erhobener Zeigefinger eingesetzt und verstanden werden, sondern ein wohlgemeintes Unter-die-Arme-greifen implizieren.
Es kommt auf so Einiges an!
Die Tüte ist voll mit Ratschlägen rund um den Unternehmensauftritt im Social Web. Einige haben wir aufgegriffen, aber bei einer Vielzahl an Meinungen gibt es auch eine Vielzahl an Möglichkeiten. Sicher ist: Einen Wandeln gab, gibt und wird es zu jeder Zeit wieder geben. Ob nun das Rad, der Motor oder das Social Web – für die betreffende Generation bedeutet Neues auch immer Gefahr. Wichtig ist es, in den Dialog zu treten, statt die Schotten dicht zu machen!
Über Sabine Haas
Geschäftsführerin bei der result gmbh, Schwesterfirma der 3C DIALOG. Sabine Haas berät Unternehmen und Institutionen auf ihrem Weg des digitalen Wandels.
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